Die Purasjoki-Linie
Die Verteidigungsstellung am Fluss Purasjoki wurde in drei Phasen ausgebaut:
1. Phase: 16.10.-11.11.1939 (zur Zeit des außerplanmäßigen Manövers)
2. Phase: Januar-Februar 1940
3. Phase: April 1940-Juni 1941
In der 1. Phase übernahmen Reservisten des Manöverzentrums Suomussalmi und dienstverpflichteteArbeitsbrigaden die Schanzarbeiten. Beiderseits der Straße wurden Verteidigungsstellungen für eine verstärkte Kompanie von rund 300 Männern geplant und realisiert.
An der Westböschung des Flusses wurden mit Pfählen verstärkte Panzersperren errichtet, von denen an einer Flussbiegung noch immer Reste zu sehen sind. Hinter den Panzersperren wurde ein holzbefestigter Schützengraben ausgehoben, der auch holzverstärkte MG-Nester und einige überdachte Spähposten umfasste. Hinter dem Schützengraben wurden Verbindungsgräben ausgehoben. Unterstände wurden nicht gebaut. Stattdessen wurden an den Flanken der Verbindungsgräben schrapnellsichere Schutzkammern angelegt. Nachdem die Sowjettruppen die Verteidigungsstellung erobert hatten, benutzten sie die Schutzkammern als Unterkünfte und statteten sie vorübergehend mit Kanonenöfen
aus, weil sie keine Zelte mit sich führten.
In der 2. Phase, in der die Finnen die Stellung zurückerobert hatten, reparierten und vervollständigten die Finnen die Befestigung, wenn immer die Umstände dies zuließen. An den Arbeiten beteiligten sich Truppen des 64. Infanterieregiments und des 15.Sonderbataillons.
In der 3. Phase, während des sog. Zwischenfriedens, wurde die Stellung als Teil der »Salpa-Linie« weiter ausgebaut. Die Arbeiten wurden von Soldaten und von aus Zivilisten bestehenden Bautrupps ausgeführt.
Die in den drei Phasen erstellten Konstruktionen kann man zeitlich schwer voneinander trennen, weil die Konstruktionen ständig verbessert und teils übereinandergebaut wurden.
Ein Teil der ursprünglichen Konstruktionen wurde infolge einer späteren Begradigung der Straße und des Baus einer neuen Brücke zerstört.
Straßenadersse: Raatteentie 97, Suomussalmi.